Andreas März schrieb in der Merum-Ausgabe 1/2019:
„Solange es ihn noch gibt, halten wir ihm die Treue.“
Die rote Rebsortenfamilie Raboso stammt aus dem Veneto sowie aus Nordost-Italien und zählt zu den ältesten Rebsorten des nördlichen Veneto. Ihr Alkoholgehalt ist eher niedrig, aber ihre Farbintensität umso höher. Der Name Raboso könnte sich von zwei Dingen ableiten – zum einen ist der Raboso ein Fluss in Norditalien, zum anderen bedeutet „rabioso“ übersetzt so viel wie „wild oder rabiat“, was auf den sehr herben, leicht astringierenden Geschmack der Weine hindeuten könnte.
Raboso-Rotweine dienten über Jahrhunderte dazu, dünnen und hellen Tropfen anderer Weinregionen in Italien intensivere Farbe zu verleihen. Tief schwarz-rot steht er im Glas. Die Säure ist spürbar, aber gut integriert. Die Tannine sind nicht von schlechten Eltern, aber sehr gut erzogen. Das Holz ist schön eingebunden. Keine Spur von Alterungserscheinungen. Das ist ehrlich gesagt nichts für Massenpublikum, aber eine herrliche Alternative für Freunde italienischer Rotweine, die mal etwas anderes als Chianti oder Primitivo geniessen wollen.
Diese farb- und säurereiche Sorte wächst an Standorten, die leider auch zwei wesentliche rentablere Modesorten für sich beanspruchen: Pinot Grigio und Glera. Diese sind kommerziell wie önologisch weitaus problemloser als Raboso, was diesen für die Winzer leider immer unattraktiver macht.
Über diesen Raboso Marinali von Villa Sandi schrieb Andreas März in seiner Bewertung:
„Mittleres Rubin, dunkle, konfitürige Beerennoten, rund, fruchtig, gewisse Süße, trinkig“
... und belohnte den Wein mit einer 2-Herzen-Bewertung .c
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Rebsorte:
Ausbau:
Alkohol in % vol.
Trinktemperatur:
Allergenhinweis:
Wein erzeugt in:
Importeur:
Abfüller:
Empfohlene Speisen: |
100% Raboso
... Mit dezentem Holzeinsatz
13 %
Ideal bei 16 – 18 Grad
Enthält Sulfite
Italien
Stephan Pellegrini GmbH,
Lise-Meitner-Str. 16, 76829 Landau
Villa Sandi SpA,
Via Erizzo 113/A, 31035
Crocetta del Montello
Ideal zu dunklem Fleisch mit kräftigen Soßen,
mein Favorit: Zu Wildschwein-Gulasch |