Geheimtipp Pecorino !
Pecorino – nicht nur Schafskäse, sondern auch eine Rebsorte aus den Marken und den Abruzzen. Für manche Weinkenner schon der neue Star am italienischen Weißwein-Himmel.
Pecorino ist eine uralte weiße Rebsorte unbekannten Ursprungs, die schon vergessen war und nur noch in Büchern existierte. Dann wurde sie durch Zufall wiederentdeckt und heute wird sie als so eigenwillige wie charaktervolle und anspruchsvolle Spitzensorte gefeiert.
Unser Pecorino „Artemisia“ Offida ist aus 100% Pecorino-Trauben von schwer zu bearbeitenden Kieselstein und Fels-Terroir-Böden geprägt. Auf ca. 600 m ü.d.M. liegt diese nur 3 ha kleine Einzellage, die mit reiner Handarbeit bewirtschaftet wird.
Nach der Handlese wurde der Wein bei kontrollierter Temperatur in Edelstahl fermentiert und durfte danach 5 Monate auf der Hefe reifen. Nach der Abfüllung blieb der Wein für weitere 2-3 Monate im Keller des Weinguts.
Ein enormer Aufwand für einen Wein dieser Preisklasse, aber es hat sich gelohnt.
Slow Wine (slow food) schrieb zu diesem Wein:
„Ein Meisterwerk – vom Bouquet bis zum Nachhall. Unglaublich dynamischer und brillanter Geschmack, mit einer langen, salinen Entwicklung am Gaumen, eine Eigenschaft, die nur finessenreiche Weine besitzen, die sich weiter entwickeln, doch ihren Charme dabei behalten.“
Das Weingut Spinelli ist in Castignano beheimatet, nicht weit der adriatischen Küste in der Provinz Marken. Hier liegt das kleine Reich von Simone Spinelli, der auf nur 7 ha sein Winzerleben u.a. der weißen autochthonen Rebsorte Pecorino widmet.
Der ehemalige Hotelfachschüler entdeckte früh seine Leidenschaft zum Wein und entschloss sich 2006 die Weinberge seiner Familie zu neuem Leben zu erwecken. Und es bedurfte wirklich großen Mutes und viel Kraft, um die steinigen Böden zu bearbeiten. Und das hat er mit Bravour geschafft, wobei die Voraussetzungen ebenso rau wie günstig sind. Bis in eine Höhe von 600m ü.d.M. ziehen sich die Weinberge, raue Gebirgswinde und heftige Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht machen den Weinbau hier nicht gerade zum Vergnügen. Doch genau das, zusammen mit einem kleinen aber feinen Weinkeller bringt diese heimische Rebsorte zur Höchstform.
Das außerordentliche Terroir, besonnene Lesen und die ausschließliche Verwendung von Stahl haben Simone Spinelli dazu gebracht, das man bei seiner Person vom Stammvater des Pecorino spricht.